Die Kryptodekodierungsmethode, die gemeinhin als "POODLE" - Abkürzung von "Padding Oracle On Downgraded Legacy Encryption" - bekannt ist, zeichnet sich als eine Art von Sicherheitsbedrohungen aus, die speziell in Verbindung mit dem Sicherheitsprotokoll SSL 3.0 auftreten können. Die Enthüllung dieser Sicherheitslücke wurde im Jahr 2014 während einer Untersuchung von einem Google-Forscherteam publik gemacht und hat seitdem die Aufmerksamkeit von Cybersecurity-Expert*innen auf der ganzen Welt auf sich gezogen.
Die Auswirkungen eines POODLE-Angriffs sind beträchtlich. Bei erfolgreicher Durchführung ermöglicht er dem Ausführenden den Zugriff in kryptographische geschützte Daten, die zwischen einem Benutzer und einem Web-Dienstleister transferiert werden. Dies könnte sensible Informationen wie Passwörter oder Kreditkartenangaben beinhalten.
Obgleich SSL 3.0 - eine veraltete Version des Secure Sockets Layer-Protokolls, das ursprünglich für die sichere Datenübermittlung im Internet entwickelt wurde - von moderneren und sichereren Protokollen wie TLS ersetzt wurde, findet es noch immer Anwendung in einigen in die Jahre gekommenen Systemen und Anwendungen.
Der POODLE-Angriff zielt auf das Hauptproblem von SSL 3.0: die Verwendung von Blockverschlüsselung in Kombination mit einem unsicheren "Padding"-Verfahren. Diese Kombination eröffnet eine Sicherheitslücke, die dazu ausgenutzt werden kann, um die Verschlüsselung zu knacken und Zugriff auf übermittelte Daten zu erlangen.
Beim POODLE-Angriff nutzt der Eindringling die Tatsache aus, dass viele Server und Clients so eingerichtet sind, dass sie auf ältere Protokollversionen zurückfallen, wenn es zu Kommunikationsstörungen kommt. Dies ermöglicht dem Eindringling, eine solche Zurückstufung zu induzieren und die Schwachstellen in SSL 3.0 auszunutzen, um die Kryptographie zu entschlüsseln.
Zum erfolgreichen Durchführen eines POODLE-Angriffs sind jedoch einige Voraussetzungen nötig: Der Eindringling muss in der Lage sein, den Datenverkehr zwischen dem Benutzer und dem Server zu überwachen und zu modifizieren und muss den Benutzer dazu verleiten, eine schadhaften Website oder App zu besuchen.
Die Bedrohung durch den POODLE-Angriff ist deutlich und signalisiert die Notwendigkeit, unsichere Verschlüsselungsmethoden und veraltete Protokolle zu vermeiden. Im nächsten Abschnitt erklären wir detailliert, wie ein POODLE-Angriff umgesetzt wird und wie man sich effektiv dagegen schützen kann.
POODLE-Angriffe, oder "Padding Oracle On Downgraded Legacy Encryption" wie sie offiziell genannt werden, repräsentieren eine spezifische Kategorie von Cyberattacken, die als Man-in-the-Middle-Angriffe kategorisiert werden. In diesem speziellen Szenario lauert der Hacker in den Datenpfaden zwischen zwei Beteiligten. Aber was macht einen POODLE-Angriff aus? Lassen Sie uns das genauer analysieren.
Die Attacken nehmen ihren Ursprung, wenn der Hacker geschickt und unauffällig den Datenfluss zwischen einem Nutzer, beispielsweise einem Webbrowser, und einem Server, wie beispielsweise einer Webseite, infiltriert. Hierbei kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz, sei es das Ausnützen von Sicherheitslücken im Netzwerk oder durch Täuschung des Nutzers, verführerische, aber schädliche Links anzuklicken.
Hat sich der Cyberkriminelle einmal im Datenaustausch eingenistet, legt er dann ein Tricksen der Nutzerin oder des Nutzers nahe, die sichere Verbindung, wie etwa TLS 1.2 oder 1.3, auf eine weniger sichere Verbindung, wie etwa SSL 3.0, umzuschalten. Dieser Trickbetrug wird Downgrade-Angriff genannt.
Das erfolgreiche Infiltrieren erlaubt es dem Eindringling, die Sicherheitslücken in SSL 3.0 für seine Zwecke zu nutzen und die verschlüsselten Daten abzuschöpfen und wohlbehütete Informationen zu entwenden. Das geschieht durch das Manipulieren einer Schwachstelle, wie SSL 3.0 die "Padding"-Informationen verarbeitet.
Padding in der Kryptographie bezieht sich auf den Vorgang, bei dem zusätzliche Daten zum eigentlichen Inhalt hinzugefügt werden, um eine vorgegebene Datensatzlänge zu erreichen. SSL 3.0 hat allerdings eine Unzulänglichkeit, das es die Integrität des Paddings nicht kontrolliert, was es anfällig für Manipulationen macht.
Der Hacker nutzt diese Lücke, indem er manipuliertes Padding zum Server protocolliert und die Reaktion des Servers studiert. Innerhalb der Wiederholung dieses Prozesses gelingt es dem Eindringling letztlich, den geheimen Schlüssel zu rekonstruieren, der die Verschlüsselung der Datensteuerung reguliert.
Eine exemplarische Attacke mit POODLE gestaltet sich wie folgt:
Es sollte in Erinnerung bleiben, dass POODLE-Angriffe nicht trivial zu konstruieren sind und hohe technische Expertise erfordern. Allerdings stellen sie eine ernstzunehmende Gefahr dar, weil sie den Diebstahl bevorzugter sensibler Daten, wie Passwörtern, Kreditkartennummern und weiteren sensiblen persönlichen Informationen, ermöglichen können.
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In der Welt der Kryptografie spielt die Methode der „Polsterung“ oder „Padding“ eine wesentliche Rolle. Diese Methode beinhaltet das Hinzufügen von zusätzlichen Datenelementen am Ende einer bestehenden Nachricht, um diese auf eine bestimmte Größe auszudehnen. Dieser Schritt ist unerlässlich, da zahlreiche kryptografische Verfahren eine fest definierte Blockgröße voraussetzen, um korrekt zu arbeiten. Falls die Datengröße, die chiffriert werden soll, nicht präzise einem Mehrfachen jener Blockgröße entspricht, wird zusätzliches Padding eingesetzt, um die Differenz auszugleichen.
Ein Padding-Oracle-Angriff ist eine spezielle Angriffsmethode, bei dem der Datenschmarotzer Informationen über die Legitimität des Paddings in chiffrierten Nachrichten erlangt. Mit dieser Information ist der Datenschmarotzer in der Lage, die chiffrierten Daten zu dechiffrieren, ohne den dazu notwendigen Schlüssel zu kennen. Der Begriff "Oracle" spielt dabei auf die Fähigkeit des Angreifers an, legitimes und illegitimes Padding zu unterscheiden, ganz so wie das mythische Oracle die Zukunft vorhersehen konnte.
Ein Padding-Oracle-Angriff macht sich die Eigenschaft vieler Chiffriersysteme zu Nutze, einen Fehlercode auszusenden, wenn das Padding einer chiffrierten Nachricht nicht valide ist. Der Datenschmarotzer sendet verschiedene Nachrichten an das System und beobachtet die Rückmeldungen, um Rückschlüsse auf die chiffrierten Daten zu ziehen.
Stellen wir uns vor, ein Angreifer will eine mit dem Block-Chiffre-Verfahren AES verschlüsselte Nachricht dechiffrieren. AES arbeitet mit einer Blockgröße von 16 Byte, somit muss das Padding der Nachricht ein exaktes Vielfaches von 16 sein.
Der Datenschmarotzer übersendet die chiffrierte Nachricht an das System. Sollte das Padding invalide sein, sendet das System einen Fehlercode. Der Angreifer modifiziert daraufhin das Padding und übermittelt die Nachricht erneut. Dieser Prozess wird so oft wiederholt, bis das System keinen Fehlercode mehr aussendet.
Sobald das System keinen Fehlercode mehr aussendet, ist das für den Datenschmarotzer das Zeichen, dass das Padding legitim ist und zieht daraus Schlüsse auf die chiffrierten Daten.
In diesem Beispiel hat es der Datenschmarotzer geschafft, die chiffrierten Daten zu dechiffrieren, ohne den Schlüssel dafür zu besitzen. Dies verdeutlicht die potentielle Gefahr, die von einem Padding-Oracle-Angriff ausgeht.
Für einen POODLE-Angriff muss ein Angreifer erfahrungsgemäß eine Mittlerposition zwischen dem Nutzer und dem Zielsystem schaffen. Das ist generell durch Methoden wie das Irreführen der Adressauflösungstabelle (ARP) oder das Störungen im Bereich der Namensauflösung (DNS) zu realisieren. Mit dieser Position im Netzwerk kann er die Kommunikation beider Parteien manipulieren.
Um den Angriff zu starten, übersendet der Angreifer mehrere Anfragen an das Zielsystem. Diese Anforderungen enthalten speziell erstellte Datenpakete, die auf eine spezielle Reaktion des Zielsystems hin optimiert sind. Der Angreifer dechiffriert die Reaktion des Zielsystems, um Hinweise auf die cryptierte Kommunikation zu ermitteln.
Die präzise erstellten Datenpakete, übersendet vom Angreifer, enthalten eine gezielte Anzahl von Datenbits, dies ist darauf optimiert die Taktik des verschlüsselten Datenpaket zur Beeinflussung des Ausfüllens der Datenpakete. Hierdurch kann der Angreifer Informationen über den Inhalt des verschlüsselten Datenpakets ermitteln.
Nachdem der Angreifer die präzisen Datenpakete gesendet hat, deutet er die Reaktionen des Zielsystems. Sofern das Zielsystem eine Fehleranzeige verschickt, weiss er, dass die Taktik des Ausfüllens defekt war. Falls jedoch eine reguläre Reaktion erfolgt, weiss er, dass diese erfolgreich war. Durch das ständige Wiederholen dieses Verfahrens, kann der Angreifer letztendlich den gesamten Inhalt des verschlüsselten Datenpakets entschlüsseln.
Als konkretes Beispiel nehmen wir an, der Angreifer möchte das finalen Datenbit eines verschlüsselten Datenpakets dechiffrieren. Er sendet also ein Datenpaket, das darauf ausgelegt ist, dass das finale Datenbit beim Ausfüllen der Datenpakete den Zahlenwert 1 enthält. Falls dies in eine Fehlermeldung endet, weiss er, dass das finale Datenbit des verschlüsselten Datenpakets nicht den Zahlenwert 1 enthält. Andernfalls kennt er, dass das finale Datenbit tatsächlich den Zahlenwert 1 besitzt.
Immer wiederholt er diesen Prozess mit differenzierenden Zahlenwerten für das finale Datenbit des Ausfüllens und kann somit letztlich den echten Zahlenwert des finalen Datenbit des verschlüsselten Datenpakets zuordnen. Dieser Vorgang kann darüber hinaus bis zur Dechiffrierung des gesamten Datenpaket auf alle Datenbits angewandt werden.
Grundsätzlich ist ein POODLE-Angriff ein sehr komplizierter Prozess und erfordert umfangreiches Wissen über SSL und TLS. Es ist von entscheidender Bedeutung festzustellen, dass ein erfolgreich durchgeführter POODLE-Angriff ausschließlich bei Nutzung der veralteten SSL 3.0 Protokolle erfolgen kann. Daher ist der sicherste Schutz gegen solche Angriffe der Wechsel auf verwendungssichere SSL- und TLS-Versionen.
Um festzustellen, ob Ihr Webserver anfällig für POODLE-Angriffe ist, müssen Sie einige spezifische Tests durchführen. Es gibt verschiedene Tools und Methoden, die Ihnen dabei helfen können, die Sicherheit Ihres Webservers zu überprüfen.
Zunächst sollten Sie die SSL/TLS-Konfiguration Ihres Webservers überprüfen. Wenn Ihr Server noch SSL 3.0 unterstützt, ist er potenziell anfällig für POODLE-Angriffe. Sie können dies überprüfen, indem Sie ein SSL/TLS-Prüftool wie SSL Labs' SSL Server Test verwenden. Geben Sie einfach die URL Ihres Servers ein und das Tool wird eine detaillierte Analyse Ihrer SSL/TLS-Konfiguration liefern.
Es gibt auch spezielle Sicherheitstools, die entwickelt wurden, um POODLE-Angriffe zu erkennen. Eines dieser Tools ist der POODLE Attack Detector, der von der Sicherheitsfirma Qualys entwickelt wurde. Dieses Tool führt eine Reihe von Tests durch, um festzustellen, ob Ihr Server anfällig für POODLE-Angriffe ist.
Wenn Sie technisch versiert sind, können Sie auch eine manuelle Überprüfung durchführen. Dies kann durch den Versuch, eine SSL 3.0-Verbindung mit Ihrem Server herzustellen, erfolgen. Wenn die Verbindung erfolgreich ist, ist Ihr Server wahrscheinlich anfällig für POODLE-Angriffe.
Schließlich sollten Sie auch die Protokolle Ihres Servers überprüfen. Wenn Sie Anzeichen für verdächtige Aktivitäten oder ungewöhnliche SSL 3.0-Verbindungen sehen, könnte dies ein Hinweis auf einen möglichen POODLE-Angriff sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass selbst wenn Ihr Server nicht anfällig für POODLE-Angriffe ist, dies nicht bedeutet, dass er vollständig sicher ist. Es gibt viele andere Arten von Angriffen und Sicherheitslücken, die Ihr Server möglicherweise ausnutzen könnte. Daher ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand der Sicherheitspraktiken zu bleiben und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen.
Um POODLE-Angriffe zu verhindern, gibt es mehrere Strategien, die implementiert werden können. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Maßnahmen nicht nur auf Servern, sondern auch auf Clients durchgeführt werden müssen, um einen vollständigen Schutz zu gewährleisten.
Die erste und einfachste Methode zur Verhinderung von POODLE-Angriffen besteht darin, SSL 3.0 auf Ihrem Server und Ihren Clients zu deaktivieren. Da POODLE-Angriffe auf Schwachstellen in SSL 3.0 abzielen, eliminiert das Deaktivieren dieses Protokolls die Möglichkeit eines Angriffs.
Hier ist ein Beispiel, wie Sie SSL 3.0 auf einem Apache-Server deaktivieren können:
# In der Apache-Konfigurationsdatei
SSLProtocol All -SSLv2 -SSLv3
Und hier ist ein Beispiel, wie Sie SSL 3.0 in einem Webbrowser deaktivieren können:
// In Firefox
about:config -> security.tls.version.min -> 1
Eine weitere effektive Methode zur Verhinderung von POODLE-Angriffen besteht darin, Ihre Server- und Client-Software regelmäßig zu aktualisieren. Softwarehersteller veröffentlichen häufig Sicherheitspatches, die bekannte Schwachstellen beheben, einschließlich solcher, die für POODLE-Angriffe ausgenutzt werden können.
Es ist auch ratsam, sichere Protokolle wie TLS 1.2 oder höher zu verwenden, da diese nicht anfällig für POODLE-Angriffe sind. Hier ist ein Beispiel, wie Sie TLS 1.2 auf einem Apache-Server aktivieren können:
# In der Apache-Konfigurationsdatei
SSLProtocol All -SSLv2 -SSLv3 -TLSv1 -TLSv1.1
Schließlich ist es wichtig, Ihre Netzwerke ständig zu überwachen, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen. Dies kann Ihnen helfen, einen POODLE-Angriff frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verhinderung von POODLE-Angriffen eine Kombination aus der Deaktivierung veralteter Protokolle, der Aktualisierung Ihrer Software, der Verwendung sicherer Protokolle und der ständigen Überwachung Ihrer Netzwerke erfordert. Durch die Implementierung dieser Strategien können Sie Ihr Netzwerk effektiv vor POODLE-Angriffen schützen.
Abschließend liegt der Fokus auf der bedeutenden Bedrohung von Webservern durch den sogenannten POODLE-Angriff. Diese offensive Aktion einer Zwischeninstanz zielt gezielt darauf ab, codierte Angaben zu entziffern und Zugriff auf sensible Daten einzufordern.
POODLE-Angriffe sind strategisch ausgelegt, um die Lücke innerhalb der SSL 3.0-Protokollversion zu nutzen und daraus vertrauenswürdige Angaben zu entziffern. Der Ablauf läuft über eine geschickte Manipulation der sogenannten Padding-Methodik, die während der Datencodierung angewendet wird. Anschließend kann der offensive Akteur das als Padding-Orakel bekannte Tool zur stückweisen Entzifferung der codierten Informationen verwenden.
Wie gefährdet Ihr Webserver für POODLE-Angriffe ist, entsteht durch einen Mix aus verschiedenen Parametern. Beispielsweise spielen die angewendete SSL/TLS-Ausführung, die Server-Konfiguration oder auch die Art der zu transferierenden Daten eine entscheidende Rolle. Daher ist eine regelmäßige Durchführung von Sicherheitschecks und eine stets aktuelle Serverversion von entscheidender Bedeutung.
Direkte Gegenmaßnahmen für POODLE-Angriffe können durch die Deaktivierung von SSL 3.0 und den Wechsel zu einer sichereren TLS-Version erreicht werden. Weiterhin sollte Ihr Server in bestmöglicher Konfiguration aufgestellt und alle wichtigen Sicherheitsupdates installiert sein.
Trotz der massiven Bedrohung durch den POODLE-Angriff gibt es effektive Schutzmaßnahmen. Ein besseres Verständnis der POODLE-Angriffsabläufe und die Implementierung passender Sicherheitsmaßnahmen kann die Sicherheit Ihres Webservers erheblich erhöhen.
Alles in allem ist ein Bewusstsein für Sicherheitsrisiken und die proaktive Durchführung von sicherheitsfördernden Maßnahmen von hoher Bedeutung. Der POODLE-Angriff repräsentiert nur eine von vielen Bedrohungen, und es ist entscheidend, immer auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnologie zu sein und die effektivsten Sicherheitsstandards bei Webservern zu implementieren.
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In diesem FAQ-Bereich lösen wir einige oft gestellten Fragen zum Thema POODLE-Angriff.
Für weitere, spezifischere Einblicke in POODLE-Angriffe und ihre Gegenmaßnahmen empfehlen wir diese Quellen:
Ein POODLE-Angriff, auch bekannt als "Padding Oracle auf herabgestuftem veraltetem Verschlüsselungsangriff", ist eine spezifische Art von Cyber-Bedrohung. Dabei manipuliert der Angreifer die verschlüsselten Kommunikationswege, die zwischen einem Benutzer und einem Dienstanbieter bestehen, um verdeckt sensible Daten zu erfassen.
Bei einem POODLE-Angriff nutzt der Angreifer gezielt eine Schwäche in der älteren Protokoll-Version SSL 3.0 aus. Dabei zwingt er Benutzer und Dienstanbieter zur Nutzung einer weniger sicheren Verschlüsselung, nur um die anschließend ausgetauschten Informationen zu dekodieren.
Der Terminus "Padding" beschreibt den Prozess, durch den zusätzliche Daten zu einer Nachricht hinzugefügt werden, um eine bestimmte Länge zu erreichen. Ein "Padding Oracle" ist ein Mechanismus, der dem Angreifer Infos über die Korrektheit des Paddings innerhalb kodierter Nachrichten liefert.
Prinzipiell muss der POODLE-Gegner sich im gleichen Netzwerk wie der Benutzer befinden. Er manipuliert dann die Verbindung zwischen Benutzer und Anbieter, um die Verschlüsselung zu schwächen. Der Angreifer kann nun Anfragen im Namen des Benutzers senden und die Antworten des Dienstanbieters entschlüsseln.
Um zu erkennen, ob Ihr Webserver einem POODLE-Risiko unterliegt, können Sie Tools wie den SSL-Server-Test von SSL Labs nutzen. Sollte Ihr Server SSL 3.0 unterstützen, könnte er potenziell verwundbar sein.
Ein grundlegender Schritt zur Abwehr von POODLE-Angriffen ist das Deaktivieren der SSL 3.0-Unterstützung auf Ihrem Server. Darüber hinaus sollten alle Benutzer in Ihrem Netzwerk moderne Verschlüsselungsprotokolle wie TLS 1.2 oder höher nutzen.
POODLE-Angriffe stellen eine ernstzunehmende Cyber-Bedrohung dar, da sie sowohl Einzelbenutzer als auch Dienstanbieter betreffen. Um diesen Angriffen effektiv zu begegnen, sind vorausschauende Maßnahmen erforderlich.
Um ein umfassendes Verständnis des POODLE-Angriffs zu erlangen, wurden verschiedene Quellen herangezogen. Diese Quellen bieten eine Fülle von Informationen, die sowohl technische als auch nicht-technische Leser ansprechen.
"POODLE: Padding Oracle On Downgraded Legacy Encryption." Dieses Dokument, veröffentlicht von Google Security, bietet eine detaillierte technische Analyse des POODLE-Angriffs. Es erklärt die Schwachstellen in SSL 3.0 und wie Angreifer diese ausnutzen können.
"This POODLE Bites: Exploiting The SSL 3.0 Fallback." Dieser Blogbeitrag von Bodo Möller, einem Mitglied des Google Security Teams, bietet eine leicht verständliche Erklärung des POODLE-Angriffs und seiner Auswirkungen.
Link: https://security.googleblog.com/2014/10/this-poodle-bites-exploiting-ssl-30.html
"How to Protect your Server Against the POODLE SSL v3 Vulnerability." Dieser Leitfaden von DigitalOcean bietet praktische Anleitungen zur Absicherung von Servern gegen POODLE-Angriffe.
"SSL and TLS: Designing and Building Secure Systems." Dieses Buch von Eric Rescorla bietet einen umfassenden Überblick über die Design- und Implementierungsaspekte von SSL und TLS, einschließlich einer Diskussion über bekannte Sicherheitsprobleme wie den POODLE-Angriff.
Link: https://www.amazon.com/SSL-TLS-Designing-Building-Secure/dp/0201615983
"Transport Layer Security (TLS) and Datagram Transport Layer Security (DTLS) Heartbeat Extension." Dieses Dokument von der Internet Engineering Task Force (IETF) bietet technische Details zur Heartbeat-Erweiterung, die im Zusammenhang mit dem POODLE-Angriff relevant ist.
"The Transport Layer Security (TLS) Protocol Version 1.2." Dieses technische Dokument von der IETF bietet eine detaillierte Beschreibung von TLS 1.2, das als sicherer Ersatz für SSL 3.0 dient.
"The Transport Layer Security (TLS) Protocol Version 1.3." Dieses technische Dokument von der IETF bietet eine detaillierte Beschreibung von TLS 1.3, das zusätzliche Sicherheitsverbesserungen gegenüber TLS 1.2 bietet.
"OpenSSL: The Open Source toolkit for SSL/TLS." Die offizielle Website von OpenSSL, einer weit verbreiteten Open-Source-Implementierung von SSL und TLS.
Link: https://www.openssl.org/
"Mitigating the SSL 3.0 Vulnerability." Dieser Leitfaden von Microsoft bietet Anleitungen zur Absicherung von Microsoft-Produkten gegen den POODLE-Angriff.
Link: https://docs.microsoft.com/en-us/security/solving-the-ssl-3-0-vulnerability
"POODLE Attack and SSLv3 Support." Dieser Artikel von Mozilla bietet eine Erklärung des POODLE-Angriffs und Anleitungen zur Absicherung von Mozilla-Produkten.
Link: https://blog.mozilla.org/security/2014/10/14/the-poodle-attack-and-the-end-of-ssl-3-0/
Diese Quellen bieten eine umfassende Grundlage für das Verständnis des POODLE-Angriffs und seiner Auswirkungen auf die Sicherheit von Webservern. Sie bieten sowohl technische Details für IT-Profis als auch allgemeinverständliche Erklärungen für Laien.
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